Das IKEM – Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität hat Reformansätze zur Struktur der Netzentgelte analysiert. Es wurden fünf Vorschläge untersucht, die eine grundlegende Neugestaltung der Netzentgeltsystematik vorsehen. Die Analyse wurde heute veröffentlicht und entstand im Rahmen von WindNODE – Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands“.
Die Netzentgelte müssen dringend reformiert werden: Sie steigen seit Jahren kontinuierlich und ihre Höhe variiert regional erheblich, vor allem zwischen Stadt und Land sowie Nordost- und Süddeutschland. Die Netzentgeltsystematik führt zu einer Überlagerung des Preissignals des Strommarkts, merkliche Preisanreize sind für Letztverbraucher:innen daher kaum spürbar. Außerdem ergibt sich aus der Systematik kein Anreiz, verbraucherseitige Flexibilitätspotentiale zu heben.
Es gibt zahlreiche Vorschläge, wie eine zukünftige Netzentgeltstruktur aussehen könnte. In der rechtlichen Analyse hat das IKEM diese Vorschläge aufgearbeitet, systematisiert und priorisiert. Die Analyse stellt fünf Reformvorschläge vor, die eine grundlegende Neugestaltung der Netzentgeltsystematik vorsehen: Eine bidirektionale Kostenwälzung, eine bundesweite Vereinheitlichung der (Verteiler) Netzentgelte, Netzentgelte für die Einspeisung Variable Netzentgelte und einen Kapazitätspreis.
Auf Grundlage der Literaturrecherchen sowie eines Stakeholder Workshops mit Expert:innen aus dem SINTEGProjekt WindNODE, wurden die untersuchten Vorschläge bewertet und außerdem auf die rechtliche Umsetzbarkeit hin untersucht.
Sie finden eine Zusammenfassung der einzelnen Vorschläge finden Sie in der folgenden PDF. Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen.