Am 12. Januar 2017 fiel im Bundeverkehrsministerium in Berlin der Startschuss für das Projekt „Integriertes Energiekonzept 2050“. Ziel des Projektes ist es, auf Basis belastbarer Referenzszenarien eine Roadmap für die Entwicklung des geeigneten regulatorischen Rahmens zu erarbeiten: Welche Weichen müssen zu welchem Zeitpunkt gestellt werden, damit der zukünftig zu erwartende Strom aus Erneuerbaren Energien optimal im Verkehrsbereich, aber auch in den anderen Sektoren Wärmeversorgung und Industrie eingesetzt werden kann?
Die Energiewende kommt im Verkehrssektor nur schleppend voran: Bislang ist es nicht gelungen, die CO2-Emissionen im Verkehr unter dem Strich zu reduzieren. Um das Energiewendeziel einer 80-95 %-Minderung bis 2050 zu erreichen, muss also noch viel passieren. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat in diesem Zusammenhang eine Studie in Auftrag gegeben, die Antworten auf die Frage geben will, wie der regulatorische Rahmen im Verlauf der Entwicklung bis 2050 in groben Zügen aussehen könnte. Dabei soll von Vornherein ein sektorenübergreifender Blick geworfen werden. Denn es ist zu erwarten, dass sich ein integriertes Energiekonzept, das neben dem Strom- und dem Verkehrssektor auch die Wärmeversorgung und die Industrie berücksichtigt, als am zukunftsfähigsten erweist.
Auftragnehmer des von der NOW GmbH (Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie) koordinierten Projekts ist ein Konsortium unter Beteiligung des Instituts für Klimaschutz, Energie und Mobilität (IKEM), BBH (Becker Büttner Held PartGmbB), der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH (LBST) und des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (Fraunhofer ISE).
Das IKEM wird die Analyse rechtlicher und regulatorischer Anforderungen für die Einbindung Erneuerbarer Energien in den Verkehrssektor in enger Abstimmung mit den Projektpartnern unterstützen. Federführend übernimmt das Institut unter anderem ein Screening des rechtlichen Rahmens im Wärmesektor, volkswirtschaftlichen Untersuchungsaufgaben und die Ergänzung der juristischen Analysen zur Weiterentwicklung des Rechtsrahmens (u. a. „Marktdesign“-Fragen) durch institutionenökonomische Expertise.
Am 12.01.2017 fand nun im Bundesverkehrsministerium in Berlin der Projekt-Startschuss statt. Dazu trafen sich Auftraggeber und Auftragnehmer mit den Mitgliedern dreier Ausschüsse, die die Studie begleiten und die Sichtweisen des Parlaments, der weiteren betroffenen Ministerien (BMWi und BMUB), der Verbände (u.a. BDEW, BEE, VKU und GEODE), der Industrie, der Bundesländer und nicht zuletzt der Europäischen Kommission einbringen sollen. Dabei wurden Ausrichtung und Inhalte der geplanten Studie ausführlich diskutiert. Die Veranstaltung war der Auftakt zu einer Reihe von regelmäßigen projektbegleitenden Treffen der anwesenden Stakeholder, die sich in verschiedenen Expertengremien zusammenfinden werden.
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