Weil die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors bisher kaum zurückgegangen sind, muss schnell gehandelt werden, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Die Kopplung der Sektoren Strom und Verkehr über die Elektromobilität stellt dabei die vielversprechendste Strategie zur Dekarbonisierung des Straßenverkehrs dar.
Nachdem der Fokus bei der Elektromobilität bisher vor allem auf dem Individualverkehr lag, rückt das Projekt EUniS den ÖPNV auf dem Land in den Mittelpunkt: Gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim (VLP) wird ein umfassendes verkehrliches und energiewirtschaftliches Konzept zur Elektrifizierung und Systemintegration von Linienbussen entwickelt und praktisch erprobt. Dem Projekt liegt die Idee zugrunde, dass sich Linienbusse aufgrund der planbaren Fahrtzyklen und Standzeiten nicht nur besonders für die Elektrifizierung eignen, sondern sie durch gesteuertes Laden auch Systemdienstleistungen erbringen können. So soll über die Speicherfunktion der Linienbusse zum Beispiel ein Beitrag zur Vermeidung von Netzengpässen in einem auf erneuerbaren Energien basierenden Stromsystem erreicht werden.
In EUniS ist das IKEM für die juristische Begleitforschung verantwortlich. Das IKEM identifiziert regulatorische Hemmnisse, erarbeitet Handlungsoptionen für eine rechtssichere Umsetzung des Vorhabens und verfasst rechtswissenschaftliche Studien zur Systemintegration von E-Bussen im ÖPNV. Diese sollen als Blaupause für vergleichbare Vorhaben herangezogen werden können.