Univ.-Prof. Dr. phil. Florian Hertweck ist Architekt und Leiter des Masterstudiengangs Architektur an der Universität Luxemburg. Von 2009 bis 2016 war er Professor für Architektur und Städtebau an der Ecole Nationale Supérieure d’Architecture de Versailles, von 2013 bis 2015 Gastprofessor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Er hat in Paris und Newcastle Architektur und Kunstgeschichte studiert.
Seine Lehre und Forschung befassen sich mit der sozial-ökologischen Transformation von urbanen und suburbanen Räumen. So leitete er von 2020 bis 2022 ein Konsortium von Planern und Forschern im Rahmen des internationalen Forschungsprogramms Luxembourg in Transition. Spatial visions for the low carbon and sustainable future of the Luxembourg functional region. Von 2018 bis 2020 erarbeitete er mit Prof. Milica Topalovic von der ETH Zürich und ihren Teams ein nachhaltiges Raummodel für die Metropolregion von Genf im Rahmen der Consultation du Grand Genève.
Seit 2018 sitzt er im Conseil Supérieur de l’Aménagement du Territoire, das den luxemburgischen Minister für Raumplanung berät. Mit seinem Team an der Universität Luxemburg hat er diverse architektonische und urbanistische Machbarkeitsstudien für die luxemburgische Regierung ausgearbeitet.
2018 kuratierte er mit Andrea Rumpf den luxemburgischen Pavillon der 16. Architekturbiennale von Venedig zur Bodenfrage. Derzeit co-kuratiert er die Ausstellung The Great Repair, die ab Oktober in der Akademie der Künste Berlin zu sehen sein wird und Ansätze für eine Reparaturgesellschaft behandelt.
Hertweck ist Herausgeber zahlreicher Veröffentlichungen zu einer sozialökologischen Raumproduktion, so zuletzt The Great Repair. Politiken der Reparaturgesellschaft (ARCH+, Nr. 250) und Architektur auf gemeinsamem Boden. Positionen und Modelle zur Bodenfrage (Lars Müller Publishers 2020).