Martina Kolanoski ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Cluster Energiewende im Ostseeraum am Interdisziplinären Forschungszentrum für den Ostseeraum (IFZO) der Universität Greifswald. Seit 2023 ist sie Mitglied der Forschungsakademie. Ihre qualitative, rechtssoziologische Forschung untersucht Prozesse der Rechtsentwicklung in der Energiewende im Hinblick auf charakteristische Steuerungs- und Wissensprobleme. Zu ihren aktuellen Themenfeldern gehören der Umgang mit Unsicherheit beim Aufbau eines Wasserstoff-Kernnetzes sowie Beschleunigungsgesetze im Spannungsfeld von Partizipation und Umweltschutz.
Martina studierte Politikwissenschaften, Neuere Geschichte und Öffentliches Recht in Potsdam und Berlin (HU/FU). Ihre rechtssoziologische Dissertation Juridification of warfare and limits of accountability: An ethnomethodological investigation into the production and assessment of legal targeting an der Goethe Universität Frankfurt/Main (2019) entwickelt eine Praxisperspektive auf Aspekte des internationalen Strafrechts und die Unterscheidung von Zivilpersonen und Aufständischen bei militärischen Luftangriffen.
Nach Arbeitserfahrungen als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundestag (2010-2011), begann sie ihre Lehr- und Forschungstätigkeit im Fach Soziologie, zunächst in einem binationalen Lehr-Forschungsprojekt an der Uni Bochum (2011-2013) und dann als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Interpretative Sozialforschung der Goethe-Uni, Frankfurt/Main (2013-2022). Sie war Research Fellow an der University of Liverpool (2016-2022) und Visiting Fellow am Deutschen Institut für Menschenrechte (2021-2022).