Bei der Abschlussveranstaltung des Wasserstoff-Leitprojekts TransHyDe stellte das IKEM heute ein umfassendes Kommunikationskonzept zum Einsatz von grünem Ammoniak in der Schifffahrt vor. Der Leitfaden unterstützt Projektentwickler:innen und Entscheidungsträger:innen dabei, die gesellschaftliche Akzeptanz für diese klimafreundliche Alternative zu erdölbasierten Kraftstoffen gezielt zu fördern.
Das Forschungsvorhaben CAMPFIRE, das im Rahmen des Wasserstoff-Leitprojekts TransHyDe vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, untersucht das Potenzial von grünem Ammoniak als nachhaltige Treibstoffalternative in der Schifffahrt. Eine zentrale Schlussfolgerung der interdisziplinären Forschung ist, dass grünes Ammoniak aus technischer, ökologischer und logistischer Perspektive eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung des Sektors spielen kann.
In Bezug auf die gesellschaftliche Akzeptanz zeigen die Forschungsergebnisse sowohl Chancen – etwa zusätzliche lokale Wertschöpfung, neue Arbeitsplätze sowie positive Effekte durch Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten – als auch Herausforderungen. Insbesondere Sicherheits- und Umweltbedenken stellen zentrale Hürden dar. Hier setzt das Kommunikationskonzept an: Es entwickelt Narrative und Kernbotschaften, die auf die individuellen Anliegen und Erwartungen verschiedener Stakeholder-Gruppen gezielt eingehen.
„Die Dekarbonisierung der Schifffahrt ist eine Aufgabe, die nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit von Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bewältigt werden kann“, erklärt Studienautorin Anika Nicolaas Ponder. „Nur wenn Menschen die Veränderungen verstehen, mitgestalten und als gerecht empfinden, kann der notwendige Wandel nachhaltig umgesetzt werden. Eine zielgruppenorientierte und maßgeschneiderte Kommunikation ist dabei entscheidend – unser Kommunikationskonzept liefert dafür die inhaltlichen und methodischen Grundlagen.“