Um die Klimaziele zu erreichen, müssen erneuerbare Energien in allen Sektoren mit hohen Energieverbrauch eingesetzt werden. Im Auftrag des Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) hat das IKEM untersucht, wie die rechtlichen Rahmenbedingungen für ein Energiekonzept 2050 (IEK 2050) unter Einbindung von EE-Kraftstoffen ausgestaltet werden könnten.
Die von der Bundesregierung vorgegebenen und international im Übereinkommen von Paris 2015 vereinbarten Ziele zur Treibhausgasminderung können nur durch eine nachhaltige Verringerung des Energiebedarfs und den umfangreichen Einsatz erneuerbarer Energien in allen energieverbrauchenden Sektoren erreicht werden. Der Ausbau erneuerbarer Energieerzeugung wird in Deutschland wie auch international im Wesentlichen bei der stromerzeugenden Wind- und Solarenergie liegen, die in zunehmendem Maße auch den Verkehrs- und Wärmesektor sowie die Industrie versorgen muss. Daneben leisten die Biomasse sowie die weiteren steuerbaren erneuerbaren Energien ihre möglichen Beiträge. Die sektorenübergreifende Betrachtung von insbesondere Strom- und Wärmeerzeugung und -verbrauch, dessen Steuerung sowie des damit verbundenen Marktdesigns und der regulatorischen Rahmenbedingungen, ist hierfür eine wichtige Voraussetzung
Im Auftrag des BMVI hat das IKEM mit seinen Partnern Becker Büttner Held, Fraunhofer ISE und Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH die jetzt veröffentlichte Studie „Rechtliche Rahmenbedingungen für ein integriertes Energiekonzept 2050 und die Einbindung von EE-Kraftstoffen“ erstellt. Die Studie zeigt Leitlinien für die Gestaltung eines integrierten zukünftigen Energiesystems mit einem Fokus auf den Verkehrssektors auf. Sie betrachtet einen Zeithorizont bis zum Jahr 2050 und fokussiert Maßnahmen bis zum Jahr 2030. Auf der Basis des Energiesystemmodels REMod-D wurden 14 ökonomisch optimierte Entwicklungsszenarien festgelegt und berechnet. Die verschiedenen Annahmen wurden in enger Abstimmung mit einem Fachbeirat von Vertretern aus Politik, Verwaltung und Verbänden festgelegt. Die Energieszenarienanalyse wurde durch eine Gesamtkostenanalyse aus Betreibersicht (TCO-Analyse) für verschiedene Verkehrsträger ergänzt. Schließlich wurden Handlungsvorschläge für politische, rechtliche und regulatorische Maßnahmen mit Fokus auf den Verkehr entwickelt.