Veranstaltungszeit: Donnerstag, den 29. Juli 2010, ab 12 Uhr
Veranstaltungsort: Räumlichkeiten des IKEM, Magazinstraße 15-16, 10179 Berlin
Konferenzsprache: Englisch
Der beginnende Ausbau der Offshore-Windparks ist das äußerlich sichtbare Zeichen, dass der Ausbau der Energienetze in eine neue Phase eintritt. Die umfangreiche Integration von Windenergie setzt nicht nur entsprechende Regelungskapazität in den Kraftwerken voraus, sondern auch eine neue Qualität und Quantität von Stromnetzen.
Inhalt
Nach einem einführenden Vortrag, der die Bedeutung und die Implikationen der Windenergie für den zukünftige Energieversorgung hervorhebt, widmet sich die Tagung den damit verbundenen Herausforderungen. Kernstück ist die Anbindung der Windparks an das Übertragungsnetz. Doch sowohl Netzbetreiber als auch Windkraftinvestoren fürchten fehlgehende Investitionen. Ein Windpark ohne Netzanschluss ist ebenso wenig wirtschaftlich nutzbar wie ein im Nichts endendes Seekabel. Wie bei der sprichwörtlichen Henne und ihrem Ei stellt sich daher die Frage, was ist zuerst da: das Netz oder der Windpark?
Dem Netzausbau geht jedoch die Planung vor. Anders als bei Windanlagen auf dem Land (onshore) werden jedoch nicht einzelne Windräder an das Netz angeschlossen, sondern ganze Windparks; die zu transportierenden Kapazitäten sind um ein vielfaches größer. Die geforderten Stromleitungen sind keine “Dorfstraßen”, sondern “Stromautobahnen”.
Es folgt ein rechtsvergleichender Vortrag. Probleme, die in anderen Ländern auftreten, können dies auch in Deutschland. Umgekehrt können hiesige Probleme in anderen Ländern längst gelöst sein. Der Blick in andere Rechtsordnungen erleichtert es, auch im Inland Probleme rechtlicher wie tatsächlicher Art zu erkennen und oftmals einfacher oder nachhaltiger zu lösen; und somit auf Fehler anderer zu verzichten.
Die Tagung schließt mit den Präsentationen zweier Teilnehmer der Summer Academy “Energy and the Environment”. Auch diese geben einen Blick über den Tellerrand hinaus, in zwei Zukunftsmärkte der Windenergie: China und Südamerika.
Programm
12:30 pm | Welcome Address (M. Rodi, Greifswald University/IKEM, Berlin) |
12:45 | Importance and Impact of Wind Energy in a Future Energy Mix (D. Marcellino, Ecologic Institute, Washington, zugesagt) |
1:45 | Offshore Wind Farms preceding the Grid – or Vice Versa? (J. Vollprecht, Becker Büttner Held, Berlin, zugesagt) |
3:00 | Transmission Line Planning – Offshore and Onshore (M. Ronellenfitsch, University of Tübingen, zugesagt) |
4:00 | Legal Systems and Wind Energy: A Comparative Perspective (S. Gaines, Aarhus University, Denmark, zugesagt) |
5:15 | Addressing Challenges of Long-Distance Transmission of Wind Power in China (Participant Presentation) (J. Li, Paris School of Mines, France, zugesagt) |
6:00 | The South America’s Dilemma: Sustainable Development and Renewable Energies. Can Transnational Power Grids Assist in Solving it? (Participant Presentation) (R. Plaza, University of Melbourne, Australia, zugesagt) |
6:45 | Final Discussion |
7:00 | Reception |
Die Vorträge sollen als Beitrag im Tagungsband zur 7th Summer Academy “Energy and the Environment” oder in Zeitschriften veröffentlicht werden. Nähere Informationen folgen.
Tagungsorganisation
Die Tagung ist eine Veranstaltung der Universität Greifswald in Zusammenarbeit mit dem Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität – Recht, Ökonomie und Politik e.V. (IKEM) und Dr. Martin Altrock (Mag. rer. publ.) von Becker Büttner Held – Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer, Steuerberater (Berlin). Die wissenschaftliche Leitung obliegt Prof. Dr. Michael Rodi, M.A., Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.
Ausführung:
Jörg Scharrer
(Wiss. Mitarbeiter)
Domstraße 20a
17489 Greifswald