Im Projekt AStriD untersucht das IKEM am Beispiel eines Straßenbahndepots in Potsdam, wie sich autonomes Fahren auf der Schiene umsetzen lässt. Bei der InnoTrans stellten die IKEM-Wissenschaftler Friedemann Kallmeyer und Timon Plass jetzt ihre Erkenntnisse zu den wirtschaftlichen Potentialen und und den Herausforderungen beim Rechtsrahmen vor.
Mit einem Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe „Speakers Corner“ war das IKEM auf der diesjährigen InnoTrans, der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik, vertreten. Die IKEM-Referenten stellten den aktuellen Stand im Projekt AStriD vor und gaben Einblicke in die Ergebnisse der ökonomischen und rechtlichen Begleitforschung.
Timon Plass erläuterte dem Fachpublikum, wie das AStriD-Projekt mit dem fehlenden Rechtsrahmen für autonome Straßenbahnen in der Praxis umgeht. Er schlug vor, die Vorgaben aus dem „Gesetz zum autonomen Fahren“ im Kfz-Bereich als Anstoß und Vorlage zu benutzen, um rechtliche Vorgaben zum autonomen Fahren in die Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab) aufzunehmen. So könne entsprechenden Forschungsprojekten in Zukunft Rechtssicherheit gewährleistet werden.
Die ökonomischen Potentiale und Vorteile einer Automatisierung von Depots im Bereich der Straßenbahn beleuchtete Friedemann Kallmeyer. Er berichtete, dass in Bezug auf die Arbeitszeit eine ökonomische Effizienz der Automatisierung von Straßenbahnen im Depot von bis zu 92% erreicht werden kann. Dies hätten Untersuchungen und Berechnungen des IKEM im Projekt ergeben.
Die weiteren Referent:innen aus Projektkonsortium waren Matthias Hofmann (SIEMENS Mobility), Nicole Kechler (KIT Karlsruhe, ITIV) und Ivo Köhler (ViP Verkehrsbetrieb Potsdam).