Oberleitungen an Autobahnen sind ein vielversprechender Ansatz, um den Güterschwerlastverkehr zu dekarbonisieren. In einer jetzt veröffentlichten Studie hat das IKEM den Rechtsrahmen im Hinblick auf die Abrechnung des Energieverbrauchs und die Integration von Oberleitungs-Lkw in den Energiemarkt untersucht.
In den laufenden Forschungsprojekten AMELIE 2 und ELISA II-B wurden Akteursmodelle entwickelt, welche die Abrechnung von elektrischer Energie, die LKW an einer straßenseitigen Oberleitung beziehen, abbilden. Die Studie, die das IKEM gemeinsam mit der E-netz Südhessen AG und COUNT+CARE GmbH & Co. KG durchgeführt hat, vergleicht beide Modellansätze und entwickelt Vorschläge für die schrittweise Systemeinführung von Oberleitungs-Lkw.
„Im Fokus unserer Studie steht die Erkenntnis, dass elektrische Straßensysteme an Fernstraßen einen neuen Netzsektor bilden, der je nach Marktphase einer eigenen Marktregulierung bedarf. Hier müsste der Gesetzgeber tätig werden, soweit ein Markthochlauf der Technologie erfolgen soll”, sagt Giverny Knezevic, Studienautorin und wissenschaftliche Referentin im Fachbereich Mobilität am IKEM.